Neue Märkte in Russland

Strategische Partnerschaften sind möglich, trotz politischer Diskrepanzen

 

Die Resultate des schon traditionellen Treffens „Russia – EU“ in Jekaterinburg (http://www.golos-ameriki.ru/content/dg-eu-russia-summit/1675176.html) zeigen anschaulich, dass die menschenrechtsrelevante Problematik, die zwischen dem traditionell autoritären Russischen Reich und der übermäßig politisch korrekten Europäischen Union nach wie vor besteht. Sie stört in Wirklichkeit nicht, wenn man über Ressourcen, Wirtschaft und gemeinsame Interessen im Bereich Sicherheit und strategischer Zusammenarbeit miteinander spricht.

 

Man muss lediglich keine Krawatten binden und schon sehen rentenreife Herren fast gleich aus. Zumindest aus der Distanz. Gut so, denn lässt man wirtschaftlichen Gesetzmässigkeiten ihren Lauf, wird früher oder später das politische Leben durch die Entstehung freier Wirtschaftszonen positiv beeinflusst. Oft kommen entsprechende Gesetzänderungen erst danach. Durch solche Veränderungen entsteht Raum für Zusammenarbeit und Investitionen.

 

Es ergeben sich, fast nebenbei, auch technologische und kulturelle Bereicherungen, die im Endeffekt eine positive Auswirkung auf Politik, Ideologie (falls überhaupt vorhanden) und Macht zeigen. „Business as usual“ scheint wesentlich effizienter als „kalten Krieg“ zu sein. Die globale Bankenkrise hat sich mit unvorstellbarer Geschwindigkeit in eine globale Wirtschaftkrise gewandelt und dem Glauben an Institutionen, Regierungen und sogar an Demokratien, erschüttert.

 

Trotzdem haben die Russen die Hoffnung auf ein gemeinsames europäisches ökonomisches Modell nicht vollends verloren. Dies erzeugt Zuversicht, dass auf dem mit Glasnost und Perestroika begonnenen Weg noch weitere Schritte, auch gemeinsame, gelingen können.

 

Andersrum sieht man keinen anderen Weg als einen langsamen aber stetigen Prozess, um gescheiterte sowjetisch- sozialistische Experimente oder gar maoistische Utopien, in Erfolgsstory umzuwandeln und so einen nachhaltig positiven Einfluss auf die Nördliche Hemisphäre zu nehmen. Russland bleibt, trotz aller Bedenken, Befürchtungen und Ängste, zum Westen wesentlich näher als China.

 

Allein die technologische Entwicklung der letzten Jahrzehnte beweisen die Tatsache, dass sämtliche soziale und wirtschaftliche Sphären in Russland durchaus westlich geprägt und stark mit dem Westen vernetzt sind. Die Zusammenarbeit existiert nicht nur auf Ressourcen-Ebene in Form von Öl- und Gaspipelines, sondern verzweigt sich auf Raumfahrt, Autoindustrie, Medizintechnik, Berg- und Straßenbau, Telekommunikation, Computer- Technologie und vieles mehr.

 

Russen sind prognostizierbar, konservativ, aber nicht stur, intelligent und wissbegierig, lernfähig, zukunftsorientiert und vor allem fleissig. China auch, sagen Kritiker. Sie sollen sogar noch fleißiger sein, konsequenter, freundlicher. Mag sein. Jedoch bleiben die strategische Pläne und Intentionen des Reichs der Mitte für die westliche Mentalität ein Mysterium.

 

Russland dagegen bewegt sich in der gleichen Richtung wie der Westen und auch die Werte, die Russen in sich tragen, sind oft sehr ähnlich wie die westlicher Menschen. Das Tempo und die Straßen unterscheiden sich zwar, was aber aus historischer Sicht verständlich scheint.

 

Aus diesem Kontext heraus kann gefolgert werden, dass Russland eher ein Teil des Westens ist, wenigstens wirtschaftlich, technologisch und wissenschaftlich. Und auch die Entwicklung der gesetzlichen Ebene Russlands, die viele Erleichterungen und Lockerung von ehemals bestehenden Restriktionen zeigt, dass auch Neuerungen auch auf wirtschaftlich-politischer Ebene stattgefunden haben.

 

Gemäss den Angaben aus einem Referat (sogar Studenten wissen es) setzt sich die Branchenstruktur der russischen Ökonomie wie folgt zusammen: Technische Produktionsunternehmen – 32,9%, Lebensmittelindustrie- und Handel – 23,1%, Logistik- und Transport – 7,1%, Landwirtschaft – 6,7%, Baugewerbe – 5,5%, Telekommunikation – 1,8%, Im Dienstleistungssektor sind Einzelhandel und Gastronomie die dynamischste Branchen. (Angaben bezogen auf das gesamte Bruttosozialprodukt Russlands).

 

Während die Zahlen für den Produktionsbereich eher stagnieren, hat sich der Dienstleistungsbereich effizienter als andere Branchen wie z. B. Einzelhandels und Gastronomie entwickelt. 

 

Westliche und russische infrastrukturelle Entwicklung in großen Ballungszentren unterscheiden sich in Einzelheiten, wie zum Bespiel öffentliches Verkehr, welches in russischen Grosstäten hauptsächlich tief unterirdisch ist im Vergleich mit West Europa, wo Straßenverkehr wesentlich fortgeschrittener funktioniert. In großen und ganzen sind sie ähnlich.

 

Der Mangel an moderner Infrastruktur oder im Dienstleistungssektor ruft Chancen für westliche Investoren hervor. Auf diesem Feld bestehen noch immer sehr gute Geschäftsmöglichkeiten, da sich der Bedarf schneller entwickelt, als eigene leistungsfähige Systemanbieter. So leiden Großstädte besonders an dem Mangel an Parkmöglichkeiten, sodass sich auf Moskauer Straßen zu den Hauptverkehrszeiten stundenlang stehenden Blechlawinen bilden.

 

Neben Parkhäusern fehlen auch intelligente Beobachtungs- und Frühwarn-Systeme, Bus- und Bahnverbindungen, Wartehäuschen zum Schutz vor der Kälte sowie eine zeitgemässe Versorgung mit Lebensmitteln mit den logistisch raffinierten Lösungen, wie wir sie im Westen kennen. Dies alles sind Probleme, die täglich zunehmen.

 

Währenddessen konsumieren die Russen immer mehr, kaufen mehr Autos und benutzen in Moskau immer noch ihre museumähnliche Metro, deren Kapazitäten aber, wie auch die der Strassen, ihre Kapazitätsgrenzen schon lange erreicht haben. Apropos Strassen: Seit 2012 ist die Qualität der Straßen-Infrastruktur innerhalb von drei Jahren um 18 Positionen gesunken und befindet sich heute international auf Rang 136 von 144 Ländern der Welt.

 

Laut einer Studie von Global Information, Inc. “Transport infrastructure construction market in Russia 2013, Development forecasts for 2013-2015, between 1995 and 2011”, the number of passenger cars expanded by 156%, from 14.2 million at the beginning of the period to 36.4 million cars in 2011.”

 

Fazit: Eine Kooperation mit zahlreichen westlichen Unternehmen im Bereich Strassenbau wird angestrebt. Weitere mögliche Geschäftsfelder sind: PKW-Maut, Verkehrsleitsysteme oder sogar revolutionäre Entwicklungsprojekte wie z. B. innerstädtischer Luftverkehr. Welche sich davon wie schnell etablieren werden, wird sich im Laufen der Zeit ergeben. Die Zeit um optimale Lösungen für die Verkehrsprobleme Russlands zu finden, ist jetzt gekommen.

 

Auf den Schienen sieht es kaum besser aus. So betrug im Jahre 2011 betrug die totale Länge des Russischen Schienenverkehrsnetzes 85‘526 km. Das macht das Land nach USA und China zum drittgrößten Bahnnetzbetreiber (271,600 km und 91,000 km). Das desaströse daran ist, dass nur 50.5% der Strecken elektrifiziert ist.

 

Im Gegenzug bleibt Russland für Westen vor allem einer der wichtigsten Energie-Lieferanten überhaupt. Wenn wir über die Energie reden, stehen Gas und Mineralöl an erster Stelle, wobei auch andere Ressourcen sehr grosse Perspektiven bieten. So z. B. Helium. (http://www.ey.com/Publication/vwLUAssets/Innovative-use-of-helium-RUS/$FILE/Innovative-use-of-helium-RUS.pdf ). Dessen Einsatzbereich erstreckt sich auf Raumfahrt, Medizin, Schiffbau und Chemische Industrie, Metallurgie und Kernindustrie usw.

 

Eine zukunftsorientierte Branche ist Robotik. Die Pioniere moderner Robotik sind USA und Japan, aber auch in Europa tut sich vieles. Sogar Russland demonstriert Fortschritte auf diesem dort bisher ziemlich unterentwickelten Sektor.  (http://umpro.ru/index.php?page_id=17&art_id_1=395&group_id_4=92 )

Nicht nur Industrieroboter, die in Automotive, Computertechnik und Maschinenbau eingesetzt werden, sondern auch in bisher interdisziplinären Feldern von Wissenschaft und Technik eingesetzt werden wie z. B. bei Minensuche, Drohnentechnologie (http://www.golos-ameriki.ru/content/drones-in-russia/1667088.html), Mikrochirurgie und anderem.  

 

Ein anderes wichtiges Thema ist die Abfallentsorgung. Moderne konsumgeprägte Gesellschaft produziert riesige Abfallberge. Europa, USA und fortgeschrittene Asiatische Länder, wie Japan, haben diese Problematik längst im Griff. Es wird gesammelt, aussortiert und abtransportiert: Logistisch exakt und organisatorisch perfekt. Das enthaltene Material wird gezielt aus dem Abfall gewonnen und dem Kreislauf zugeführt. Deshalb liest man heutzutage immer häufiger Titel wie: „Müll: Rohstoff für die Mega-Cities von morgen“. Laut Angaben von Dr. Rainer Nolte (Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung) werden in etwa 20 Jahren weitere 2 Milliarden Menschen in Städten wohnen und Abfall erzeugen. (http://www.hyperraum.tv/tag/mullverarbeitung/)

 

Schon heute beträgt diese Zahl, wegen des hyperexponentiellen Wachstums der letzten Jahrzehnte, mehr als die Hälfte davon. Wir haben den Rubikon im Jahre 2009 überquert. Seit dem Jahr fliehen regelrecht Menschenmassen in die Städte.

 

Dementsprechend wächst Druck auf die kommunalen Infrastrukturen in Großstädten, die in Russland bis heute auf solche Entwicklungen zu wenig vorbereitet sind. Grossartige Ausnahmen, wie etwa Masdar City (http://www.hyperraum.tv/2010/08/31/masdar-city-oeffnet-die-tore/) existieren bereits auf dem Papier, aber heute und jetzt steht man in Asien, Afrika und auch in Osteuropa und Russland sowie in anderen ehemaligen UdSSR Staaten vor dem Problem einer nach westlichen Maßstäben nicht funktionierenden Abfallentsorgung und braucht intelligente Lösungen.

 

Bei allen diesen Notwendigkeiten müssen Prioritäten gesetzt werden. Es gibt Dinge, die wichtig sind. Andere wiederum sind wirklich dringend. Abfallentsorgung- und Verarbeitung gehören sicher dazu. Dringende Probleme fordern effiziente Lösungen.

 

In Russland, zum Beispiel, wo es außer St. Petersburg noch ein paar weitere relativ moderne Städte gibt, die nach Plan gebaut wurden, hat sich urbanes Wachstum als eine Herausforderung erwiesen. So bedeckt Moskau lediglich 0,27% der gesamten Fläche des Landes, erzeugt jedoch 20% aller Abfälle, die in Russland anfallen. (http://www.ej.ru/?a=note&id=12985) Jährlich beträgt diese zum Himmel stinkende Masse etwa 10 Millionen Tonnen, die zum übrigen Volumen von 150 Millionen Tonnen dazukommt. Von ehemals 39 Mülldeponien waren Ende 2012 nur noch 15 in Betrieb, welche haben ihre Kapazitäten total erschöpft haben.

 

Technologieunternehmen aus der Schweiz und Deutschland können dieses Problem lösen. Moderne Hi-Tech Abfallverbrennungsanlagen, sowie Müllverarbeitungsanlagen, die nicht nur das Problem allen beseitigen, sondern Abfälle in pure und relativ saubere Energie wie Biogas umwandeln, sind die Hoffnungsträger der Großstädte der Zukunft. Das Gute daran ist, dass moderne Lösung nicht nur immens große Erleichterung mit sich bringt, sondern sind auch Investoren und Betreiber extrem lukrativ und profitabel.

 

Wenn man über Großstadtproblematiken spricht, ist der Bereich Gebäudetechnik nicht zu vergessen. Bürotürme aller Art verbrauchen mehr als 30% der verfügbaren Energie und sind dadurch zum Energiefresser Nummer 1 geworden. Innovative Lösungen, Wind und Solar, effiziente Planung und moderne Klimatisierung und Lüftungs-Systeme usw. weisen ein Einsparpotential auf, welches bis zu 50% beträgt. 

 

Der Einsatz neuester Technologien erfordert Visionen, interdisziplinäres Denken, die Nutzung von Synergiechancen und führt zu unzähligen nützlichen Arbeitsplätzen. Profitieren wird vor allem die Bevölkerung, die hohen Komfort zu erschwinglichen Preisen nutzen kann.

 

Laut dem Jahresberichts des Welthandelsorganisation WTO (World Trade Report 2012) ist Russland mit Gesamtvolumen von 522 Billionen US Dollars aus dem Platz 12 von größten Exporteuren des Konsumenten-Gütern auf die neunte Stelle gestiegen. Das Ergebnis ist beeindruckend genug, wenn man auch EU- Mitglieder dazu rechnet. (http://www.wto.org/english/res_e/publications_e/wtr12_e.htm).

 

Doch jede Medaille hat auch eine Kehrseite: So gibt es in Russland auch Hindernisse, Restriktionen und Hemmnisse. Das Land hat im Vergleich mit der Schweiz, wo die Demokratie Blüten treibt und sogar mit Deutschland, wo die staatliche Bürokratie einen immer grösseren Anteil der Arbeitsplätze einnimmt, andere Hindernisse, die überwunden werden müssen. Russland als historisch geprägte Symbiose aus Westen und Osten, Europa und Asien basiert auf bestimmten Handlungsmustern, die im öffentlichen Bewusstsein tief verwurzelt sind. Eines davon sind Schmiergelder. Diese werden oft verharmlosend „Otkat“, Rücklauf genannt.  

 

In diesem Reigen ist der russische Staat relativ restriktiv und neigt eher zum Verbot als zur Kooperationsbereitschaft. Eigeninitiativen sind oft strafbar gewesen, da diejenigen, die zu initiativ waren, schnell lernen mussten, dass man ohne Befehl zu haben, besser den Mund hält. Außerdem existieren bis insgesamt ca. 380 Bezirke und Städte, die für Ausländer nicht zugänglich sind. Man nennt solche Arealen „Sperrzonen“. Dort sind die wirtschaftlichen Aktivitäten nur unter Mitwirkung des Geheimdienstes FSB möglich, der landesweit 550 tsd. Quadratkilometer kontrolliert.

 

Zusätzlich wurden Grenzstreifen von ca. 5 km Breite eingerichtet. Diese Zonen wurden bisher gemeinsam von der staatlichen Grenzwache und lokalen Regierungen betrieben. Im Jahre 2004 hat die Staatsduma die Gesetze zu Gunsten von Geheimdiensten geändert. Jetzt kontrolliert der FSB bis zu 30 km breite Territorien entlang der Staatgrenzen. In manchen östlichen und nördlichen Gebieten strecken sich solche Zonen schon auf 200 km entlang der Staatsgrenzen. Es ist diese Realität, mit deren Auswirkungen auf eine ökonomische Zusammenarbeit gerechnet werden muss.  

 

Unter Handelshemmnissen z. B. für Importe von ausländischen Unternehmen in Russland muss man unbedingt die relativ restriktiven Zollregeln beachten. Man braucht entweder „Vitamin B“ oder den gesamten „B-Komplex“. Zahlen muss man aber sehr oft. Diejenigen, die mit erhobenem Haupt gleich nach dem ersten erfolgreichen Businessjahre, Russland als Expansion- Gebiet betrachten, sollen folgendes tun: Zuerst Informationen sammeln, analytische Reporte lesen, am besten als Tourist nach Russland reisen um dort ein paar Monaten privat zu verbringen. Nicht in einem 5 Sterne Hotel, das bringt gar nichts, sondern sich eine Wohnung mieten und unter Russen leben, den öffentlichen Verkehr benutzen, shoppen gehen, in die Provinz reisen und Menschen kennenlernen. Besser ist es sogar, die Russische Sprache vorher zu lernen. Erst dann fängt man langsam an, die Russen und Russland zu verstehen. Vergessen Sie nicht, sich anzumelden, da in Russland eine Meldepflicht besteht.

 

Wenn Sie soweit sind, werden vor allem einige Dinge klarer. In Russland kostet für Ausländer sogar eine Museen- Karte meist doppelt so viel wie für Einheimische. Eine Firma zu gründen, bürokratische Hürden zu beseitigen oder, besser gesagt, zu umgehen, ist eine Herausforderung auch für Russen, ist aber machbar. Die Hauptsache ist, vorbereitet zu sein und den Russen auf Augenhöhe, sprich auf einer Ebene zu begegnen.

 

Freunde von mir wollten in Russland ein Startup gründen. Das Budget war kalkuliert, ein Businessplan vorbereitet. Alles passte hervorragend. Die Marktnische war leer, technologischen Verstand und Erfahrung hatten sie im Gepäck. Mehr noch, sie waren Bürger der Russischen Föderation und wollten einen raketengetriebenen Düsenrücksack in Russland vermarkten. Der Plan hat nicht funktioniert. Wo war das Haken? Vater Staat hatte keine Genehmigung für den Bezug des Treibstoffs erteilt. Verständlich auch, sonst würde ja jeder Raketen bauen…

 

Russland war für Schweizer, Deutsche und Europäer fast immer attraktiv: Kulturell, ökonomisch, manchmal auch geopolitisch. Man kann gute Geschäfte mit Russen machen und dort erfolgreich werden. Um das alles zu ermöglichen und nicht enttäuscht zu werden, braucht man das Wissen, spezielle Organisationen, Verbände und gute Connections… Russland bietet Möglichkeiten und Chancen, birgt allerdings gewisse Risiken in sich. Wie sagt man so schön in Russland? „Nur die Mutigen trinken Champagner“.

 

Genau so ist es bis heute.

 

 

Wädenswil, 11.06.2013 ©Georg Murmann

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